Nur einen kurzen Moment lang unachtsam und schon hat Ihr Fahrzeug das Ihres Vordermanns angestoßen. Auweia, ist ja nur ein kleiner Kratzer… Oder ist der Schaden etwa doch größer als auf die Schnelle angenommen?
Ein Verkehrsunfall ist schnell passiert. Dabei ist es nicht unüblich, dass augenscheinlich außer einer kleinen Schramme absolut nichts zu sehen ist. Insbesondere bei modernen Autos werden weitere Schäden oft und leicht übersehen. Die Konstruktion moderner Fahrzeuge spielt hierbei eine große Rolle und ist durch ihre dynamische und elastische Außenverkleidung und den gegenständlichen Aufbau der Karosserie nicht dafür ausgelegt, Energie (zum Beispiel in Form eines Aufpralls) aufzunehmen.
Der Anstoß wird über die elastischen Außenverkleidungen an die weiter innen liegenden Bauteile weitergeleitet und abgegeben. Diese absorbieren die Bewegungsenergie und wandeln sie postwendend in Verformungsenergie um. Am häufigsten tritt dies bei der vorderen und hinteren Stoßstange sowie bei Plastikkotflügel und Seitenschwellern auf. Für die äußere Verkleidung des Fahrzeugs werden häufig und mittlerweile praktisch ausschließlich flexible Kunststoffe verwendet. Diese leiten die Anstoßenergie an dahinter liegende Bauteile wie Abschlussbleche, Quer- und Längsträger oder Gepäckraumböden weiter.
Ausgelöst durch den Aufprall kommt es zu einer Krafteinwirkung, die eine vorübergehende Verformung der elastischen Kunststoffaußenteile hervorruft. Nach dem Stoß federt das Bauteil unmittelbar in seine Ursprungsform zurück. Dadurch ist augenscheinlich meistens nur ein geringfügiger Schaden auffallend. Der durch die Verkleidung verborgene wesentliche und eigentlich auschlaggebende Schaden ist in vielen Fällen erst nach der fachmännischen Prüfung und Demontage diverser Verkleidungen erkennbar und wird vom technischen Laien mit dem bloßen Auge gar nicht als solcher wahrgenommen.
Ein weiterer spannender Fakt ist, dass bei einem Verkehrsunfall insbesondere die Dynamik der vom Unfall betroffenen Fahrzeuge für die Umfassung des Schadens eine wichtige und signifikante Rolle spielt. Während des Bremsens schwingt die Karosserie vorne ein und nach hinten aus. Das auffahrende Auto ist dadurch vorne um einiges tiefer, während das angefahrene Auto durch die Bremsung und die damit verbundene Federung am Fahrzeugende deutlich höher liegt. Die Dynamik genau an den Punkten, an denen sich beide Fahrzeuge berühren, unterscheidet sich maßgeblich vom statischen Zustand ohne eine dynamische Bewegung.
Ausgehend von diesem Thema möchten wir Ihnen nahelegen, einen auf den ersten Blick optisch unwesentlichen Schaden auf keinen Fall zu unterschätzen. Voreilige Entscheidungen können am Ende dazu führen, dass Sie tief in die Tasche greifen müssen.
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